Die Naturheilkunde geht von einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen als eine Einheit aus Geist, Seele und Körper aus. Dabei setzen Naturheilverfahren schwerpunktäßig auf die Unterstützung der Selbstheilungskräfte des Menschen und führen so einen meist nachhaltigen Behandlungserfolg herbei. In Ergänzung zur klassischen Schulmedizin, in welcher häufig auf Linderung der Symptome einer Erkrankung gezielt wird, möchten wir durch ein erweitertes Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten die ggf. tiefer liegenden Ursachen einer Erkrankung ergründen. Bei genauerer Kenntnis dieser Ursachen ist es oftmals möglich, durch einen kombinierten Einsatz sowohl von klassischen schulmedizinischen als auch integrativen Verfahren eine nachhaltige Gesundung zu erzielen.

Schon Hippokrates forderte: "Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein." Die Ernährungsmedizin beschäftigt sich mit der menschlichen Ernährung zur Vorbeugung, Heilung und Linderung von Krankheiten. Dabei wird die Nahrungszusammensetzung im Hinblick auf die Versorgung sowohl mit Makro- (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß) als auch mit Mikronährstoffen (Vitamine und Spurenelemente) betrachtet. Mit einer Darmsanierung wird nicht nur die Wiederherstellung eines intakten Verdauungsprozesses angestrebt, sondern gleichzeitig eine Beeinflussung des Immun- und Nervensystems erreicht; denn der Darm mit seiner Oberfläche von 400m2 stellt unsere größte Kontaktfläche zur Außenwelt und unser größtes Immunorgan dar, in dem 80% unserer Abwehrzellen und 100 Billionen Bakterien (Mikrobiom) beherbergt sind. Außerdem finden sich dort 100 Millionen Nervenzellen (unser "Bauchhirn"), die in engem Kontakt zu unserem zentralen Nervensystem stehen.

Die Umweltmedizin analysiert die vielseitigen Einflüsse der menschlichen Umwelt auf Gesundheit bzw. Krankheit. Hierzu gehören beispielsweise Einwirkungen durch Innenraumschadstoffe, Schwermetalle, elektromagnetische Strahlung u.v.m. auf den menschlichen Organismus. Ob ein Mensch tatsächlich durch solche Einwirkungen erkrankt, hängt von seiner persönlichen "Entgiftungsfähigkeit" ab. Ziel der Umweltmedizin ist es, entsprechende schädliche Einwirkungen in seiner Umwelt aufzudecken und je nach Ursache passende Behandlungskonzepte, z.B. speziell abgestimmte ausleitende Maßnahmen, durchzuführen, um den ursprünglichen Gesundheitszustand wiederherzustellen.

Die orthomolekulare Medizin beschäftigt sich mit der Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit durch Veränderung der Konzentrationen von Makro- und Mikronährstoffen (Eiweiß, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) im Körper. Diese Substanzen sind notwendige Bausteine für die in unserem Körper ablaufenden Stoffwechselwege. Durch eine Veränderung der Konzentration können biochemische Prozesse zur Unterstützung von Selbstheilung und Erhaltung der Gesundheit beeinflusst werden. Bei Vorliegen eines Mangels in unserem Körper geraten Stoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht. In Anwesenheit der Vitalstoffe in optimaler Konzentration kann Selbstheilung stattfinden.